Übersetzen heißt reproduzieren
Reproduzieren bedeutet, das Original so getreu wie möglich in einer anderen Sprache wiederzugeben.
„Korrekt wiedergeben, gut wiedergeben“
Ein ambitioniertes und präzise definiertes Ziel.
Übersetzen bedeutet also, eine getreue Wiedergabe des beabsichtigten Sinns des Originaltextes.
Und genau hier wird es knifflig…
Denn dies ist die Basis der Übersetzertätigkeit, noch vor Fragen der sprachlichen Form oder des Stils.
Schauen wir uns das Wort „Übersetzen“ doch einmal an. Dann wird einiges klarer.
„..An deinen Nachbarn“
Übersetzen vermittelt auch die Idee eines Schiffes, dass über einen Fluss übersetzt. Das lateinische Wort transducere, (etwa hinüberführen) Wurzel des eingedeutschten Begriffes, ist da noch deutlicher. Es geht darum, einen Inhalt von einer Sprache in eine andere zu überführen.
Dies verlangt nicht nur Präzision, sondern auch Leidenschaft.
Übrigens: Auch das englische Wort „to translate“ reflektiert diesen Transport von einem Kulturkreis in einen anderen.
Also kann man zusammenfassend sagen:
Man reproduziert, man überträgt und hat schon übersetzt… Und der Nachbar versteht jedes Wort.
Übersetzen heißt, relevant sein
„Es wird kompliziert“
Bei der Übertragung des Sinns ist eine Übersetzung des Originals Wort für Wort sicherlich nicht die Lösung.
Man muss nicht nur übersetzen, was Worte sagen, sondrn auch was sie „machen“.
D.h., den Sinn, den ein Text transportiert, muss bei der Übersetzung ebenfalls erhalte bleiben.
Nur Worte ohne Sinn aneinander zu reihen, führt nicht zum Ziel.
Durchaus ein komplexes Unterfangen, solch eine Übersetzung. Eine der wichtigsten Fragen ist dabei vor allem auch die Frage der Kulturen und ihrer spezifischen Eigenschaften, ganz gleich ob es sich um literarische, technische oder wissenschaftliche Texte handelt.
Übersetzen bedeutet, den Sinn erfassen und „erfühlen“ zu können.
Es bedeutet, einen Text in seinem Kontext und mit seinem implizierten Sinn verstehen zu können und diesen Sinn in einen anderen sprachlichen und kulturellen Kontext zu übertragen.
Dieses „Gefühl“ ist, überraschenderweise, vor allem bei technischen, juristischen und wissenschaftlichen Texten entscheidend.
Die Qualität einer jeden professionellen Übersetzung häntg davon ab.